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[DE] Ein Jahr mit dem Smartphone fotografieren

12. November 2014

Hallo, ich bin Thorben und blogge bei den Pixelgranaten meine Fotos und schreibe dort über die Fotografie.

Seit einem Jahr fotografiere ich fast ausschließlich mit dem Smartphone. Seitdem es Handys mit einer integrierter Kamera gibt, bin ich fasziniert von der Idee, überall und jederzeit Fotos zu schießen. Inzwischen sind alle Kameras so gut, dass ihr die eigenen Bilder in guter Qualität ausdrucken könnt. Es gibt natürlich die ein oder andere Einschränkung, wenn Ihr nur mit dem Smartphone fotografieren wollt, diese werde ich hier erklären.

 

Zwar befinden sich eine Kompaktkamera und eine Spiegelreflex mit diversen Objektiven in meinem Besitz, allerdings habe ich diese nicht immer dabei. Das Smartphone ist in dieser Hinsicht so praktisch, dass ich meinen letzten Urlaub komplett ohne andere Kamera bestritten habe. Das Smartphone hat viele Vorteile, die sich die Kamerahersteller sonst gerne bezahlen lassen: W-LAN, GPS und Apps für die Bildbearbeitung. VSCOcam oder EyeEm reichen für die Bearbeitung völlig aus. Wer weiter ins Detail gehen will, nutzt beispielsweise Snapseed. Der größte Vorteil ist zwar offensichtlich, aber trotzdem erwähnenswert: Die Internetverbindung. Ihr könnt jederzeit deine Bilder hochladen und sofort Feedback bekommen. Dank Diensten wie EyeEm und Instagram benötigt man auch keine eigene Homepage, um seine Bilder zu veröffentlichen.

Euer Smartphone besitzt zwar einen digitalen Zoom, allerdings solltet ihr diesen nicht (bzw. so wenig wie möglich) einsetzen, denn dadurch leidet die Bildqualität sehr. Der Sensor der Smartphone-Kamera ist ziemlich klein und das Rauschen bei Dunkelheit ist sehr hoch. Aber das soll und darf Eure Kreativität nicht einschränken. Bildaussage geht immer vor Qualität. Ein weiterer Nachteil der Smartphone-Kamera kann die Brennweite sein. Hier habt ihr mehrere Möglichkeiten: Es gibt verschiedene Aufsätze für Smartphones (Fisheye, Tele etc.) oder verschiedene Bildformate (3:2, 4:3, 5:4, 1:1 etc. oder auch: »Cropping«). Bei längeren Fototouren empfiehlt sich außerdem ein Ersatzakku oder ein externer Akku.

Welche Tipps kann ich geben?

  • Achtet unbedingt auf den Vorder- und Hintergrund. Welche Botschaft möchtet Ihr mit dem Bilder vermitteln? Stört der Hintergrund oder Vordergrund (bspw. ein ein rotes Auto, obwohl der Rest grau ist) dabei?
  • Benutzt den Blitz so selten wie möglich.
  • Ihr fotografiert gerne Blumen? Dann probiert doch mal Architekturfotografie. Ihr fotografiert schon Architektur? Dann probiert doch mal Landschaftsfotografie aus.
  • Versucht, in Serien zu denken und diese auch abzulichten. Bildserien können dabei helfen, die Botschaft oder das Gefühl des Ortes noch besser zu vermitteln.
  • Ihr fotografiert gerne, wenn es dunkel ist? Es gibt Stative für Smartphones!
  • Kennt Ihr den goldenen Schnitt? Mit vielen Apps kann man ein Raster einblenden lassen.
  • Lasst Euch nicht durch fehlende »Likes« oder Kommentare unterkriegen. EyeEm und Instagram sind schön und gut. Aber »Likes« bestimmen nicht, ob ein Bild gut oder schlecht ist. Euch muss es gefallen! Alles andere ist ein Bonus: Kann man mitnehmen, muss man aber nicht.
  • So schön Online-Plattformen auch sind: Sie können sehr schnelllebig sein. Lasst Eure Bilder drucken oder druckt diese selber aus und zeigt sie Freunden, Bekannten, Verwandten. Ihr hast einen besonderen Moment mit Freunden erlebt und diesen festgehalten? Dann verschenkt das Bild an Freunde! Ein ausgedrucktes Bild ist mehr wert als eines von vielen auf der Festplatte.
  • Fotografiert so viel wie möglich, aber bewusst. Fotografieren heißt auch, auf den richtigen Moment zu warten.
  • Ganz wichtig: Ihr solltet Regeln brechen, gerade in der Fotografie. 🙂

Jetzt benötigt Ihr Inspirationen? Das Video sollte helfen:

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